Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Bunjes wirft 68,49m
Ostfriesen-Zeitung -  Das Hammerwurf-Meeting in Fränkisch Crumbach stand im Zeichen der Normweiten für die diesjährigen Internationalen Meisterschaften. Bei den Frauen hatte der DLV die Qualifikations-Norm für die Weltmeisterschaften im August auf 69,50 m festgesetzt. Das sind zwei Meter mehr als die Norm für die Olympischen Spiele des Vorjahres. Die Werferinnen haben sich dadurch nicht irritieren lassen. Drei von ihnen erfüllten am Pfingstsonntag die WM Norm. Ostfrieslands beste Hammerwerferin, Andrea Bunjes vom SV Holtland, blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Sie landete mit 68,60 Metern schließlich auf Rang vier.
Den Wettbewerb der Frauen gewann die Olympiavierte, Betty Heidler von der LG Frankfurt mit hervorragenden 71,52 Metern, die sie gleich im ersten Versuch erzielte. Andrea Bunjes dagegen kam überhaupt nicht in den Wettkampf. Nach grottenschlechten Einwürfen setzte sich dies im Wettkampf zunächst fort. Dennoch behielt Bunjes die Ruhe und informierte sich bei den Mitarbeitern des Olympiastützpunktes Frankfurt, die alle Versuche aufzeichnen, um sie zu analysieren. „Andrea hat ihre Fehler erkannt und konnte sie im Verlauf des Wettkampfes auch abstellen“, sagte ihr Heimtrainer Klaus Beyer. Dies zeigte sich an ihren Weiten im Finale. Die Ostfriesin verbesserte sich auf Rang vier mit 64,60 Metern, um dann im letzten Durchgang 68,49 Meter zu erzielen. Damit lag sie zwischenzeitlich auf dem Bronzeplatz. Doch Katrin Klaas von der LG Frankfurt), die nach mäßigen Beginn und vier weiten, aber ungültigen Versuchen als vierte deutsche Werferin mit 70,01 m die 70-Meter-Marke übertraf, verdrängte Bunjes noch auf Rang vier. Neben Klaas freute sich auch die für Bayer Leverkusen startende Susi Keil über die Normerfüllung und 69,84 Meter.   
Mit guten 68,49 Metern blieb Bunjes zwar fast einen Meter unter der Norm, die sie jedoch in den nächsten Wochen übertreffen sollte. Drei Normerfüllungen gleich zu Beginn der Saison zeigen, dass sich die Frauen gut vorbereitet haben, um die Herausforderungen anzugehen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat festgesetzt, dass die Normen zweimal erfüllt werden müssen, um sich für die Internationalen Meisterschaften zu qualifizieren.

Für Mareike Nannen geht es in diesem Jahr nicht um Normen, sie kann locker die Wettkämpfe der B-Jugendklasse bestreiten. Nannen gehört noch immer der Altersklasse W 15 an und kann eigentlich noch den 3-kg-Hammer werfen. Um Wettkampf- Erfahrung auf nationaler Ebene zu sammeln, startete sie in Fränkisch Crumbach bei der weiblichen B-Jugend, wo mit einem vier Kilogramm schweren Hammer geworfen wird.
Die jüngste Teilnehmerin des Wettkampfes startete etwas verhalten, konnte sich jedoch von Versuch zu Versuch steigern. Mit dem letzten Wurf knüpfte das Ostfriesische Talent an ihre persönliche Bestleistung an und erzielte 48,10 m. Damit belegte sie Rang zwei und überraschte die übrigen Teilnehmerinnen, denn keiner hatte die Holtlanderin auf der Rechnung. Mit Platz zwei hat Nannen eine gute Ausgangsposition für den DLV-Junioren Cup.

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