Sechs Läufer fehlen zum neuen Rekord
Doch nur vier Minuten später klingelte sein Mobilfunktelefon. Die Leitung stand und damit konnte der 24. Ossiloop mit der ersten Etappe von Leer nach Holtland pünktlich um 19 Uhr gestartet werden. Exakt 1111 Ossilooper, darunter 105 Tagesläufer machten sich auf die 10,8 Kilometer lange Strecke. Zum dritten Mal in Folge waren mehr als 1000 Läufer beim beliebtesten Volkslauf Ostfrieslands am Start. Der Teilnehmerrekord von 1116 Läufern aus dem vergangenen Jahr wurde allerdings knapp verfehlt.
Doch bevor der Startschuss ertönte, gab es Ärger. Etwa 70 bis 80 Läufer, darunter fast alle männlichen Favoriten mit Titelverteidiger Holger Grigat an der Spitze, wollten eine Abkürzung nehmen. Sie hatten sich auf dem Logaer Weg neben dem Julianenpark aufgestellt. Klaus Beyer war erzürnt: „Kommt sofort von der Straße zurück an die Startlinie, ansonsten ist der Ossiloop für euch beendet, ehe er begonnen hat“, schimpfte er. „So macht das keinen Spaß“. Von Buhrufen und Pfiffen begleitet, stellten sich die Ertappten fast ausnahmslos in die erste Startreihe. Wenige Meter nach dem Start nahmen sie erneut eine Abkürzung zurück auf die Straße. „Dadurch wird die Veranstaltung gefährdet“, sagte Klaus Beyer. Über Konsequenzen will er noch nachdenken.
Den Etappensieg sicherte sich mit Thomas Bruns von Union Meppen in starken 34:34 Minuten ein Tagesläufer. Im Kampf um den Gesamtsieg bahnt sich ein Dreikampf an. Das Gelbe Trikot des Spitzenreiters streifte Stefan Immega (LT Schaffhauser Wald) über. Er siegte in 36.27 Minuten vor dem Auricher Jörn Schmidt vom DSC Oldenburg, der 36:30 Minuten noch deutlich vor Titelverteidiger Holger Grigat (Norden/37:09) und Sibo Wiegmann (Schafhauser Wald/ 37:20) ins Ziel kam.
Bei den Frauen siegte Inga Jürrens (Emder LG) in 42:17 Minuten vor Titelverteidigerin Irmi Hartmann (Norden/44:21). Bei den Jungen siegte Eike-Hergen Berghaus. Der Titelverteidiger lief allerdings auf der Seite für die Frauen ins Ziel. Seine Zeit steht noch nicht fest. Martina Rückbrod vom TV Norden gewann bei der weiblichen Jugend in guten 46:06 Minuten. Titelverteidigerin Sabrina Hoffmeister (LT Schafhauser Wald) folgte fast zwei Minuten später (48:05). Die Siegerehrung fiel übrigens aus. Kurz nachdem die ersten Läufer das Ziel erreicht hatten, regnete es wie aus Kübeln. Klaus Beyer ließ deshalb unmittelbar nach dem Zieleinlauf der „Schlusslichter“ alles abbauen.
[4234]