Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Andrea Bunjes weiter auf Olympia-Kurs
Andrea Bunjes schaffte erneut die Olympia-Norm
Ostfriesen-Zeitung / UP - Die Halleschen Werfertage standen ganz im Zeichen der Olympianormen : und eine Ostfriesin gehörte zu den jubelnden Akteuren beim weltweit wohl stärksten Wurf-Meeting: Hammerwerferin Andrea Bunjes (SV Holtland) freute sich nicht nur über den zweiten Platz, sondern vor allem über ihren besten Versuch: Mit 69,05 Metern überbot die Ostfriesin bereits zum zweiten Mal die vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderte Olympia-Norm von 67,50 Metern (die OZ berichtete bereits kurz).
Bei der EAA-Winter-Challenge auf Malta hatte Bunjes erstmals die Qualifikationsweite erreicht : als bisher einzige deutsche Athletin. „Sie konnte ganz locker in den Wettkampf gehen und beobachten, wie sich die nationale Konkurrenz abmüht“, meinte Heimtrainer Klaus Beyer.

Im ersten Versuch legte Bunjes 67,14 Meter vor und lag hinter der Kroatin Brkljacic (68,04) auf Rang zwei. Im zweiten Versuch schaffte die Frankfurterin Betty Heidler die Siegesweite von 70,24 Meter und untermauerte damit ihre Ansprüche auf eine Fahrkarte nach Athen. Bunjes fiel auf Rang drei zurück, die Britin Lorraine Shaw rückte der Holtlanderin bis auf drei Zentimeter auf den Pelz, dann steigerte sich Bunjes . „Das ist wieder ein hervorragender Erfolg“, freute sich Klaus Beyer. Der Druck für die deutschen Teilnehmerinnen war immens: So verpasste die Deutsche Meisterin und Rekordhalterin Susanne Keil gar das Finale der besten Acht.

Andrea Bunjes hat nicht erst seit Halle ein gutes Gefühl, was die Olympiade angeht: Im Trainingslager in San Diego (USA) schleuderte sie den Hammer auf über 72 Meter : nun will sie ihre Bestweite von 69,33 Metern erst einmal so verbessern, „dass endlich eine Sieben vorne steht“. Die nächste Möglichkeit steht am Pfingstmontag beim dritten Norm-Wettkampf in Fränkisch Crumbach an. Wenn es dann mit der Sieben noch nicht klappt, dann soll zumindest die dritte Olympia-Qualifikationsweite her. „Ich will schließlich nach Griechenland.“

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