Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Drei Holtlanderinnen bei Halleschen Werfertagen
Will erneut die Olympianorm übertreffen: Andrea Bunjes
Klaus Beyer - Am kommenden Wochenende werden drei Holtlander Hammerwerferinnen bei den Halleschen Werftertagen in Halle an der Saale starten. Beim besten und bedeutendsten Werfertag der Bundesrepublik treffen die Holtlanderinnen auf nationale und internationale Konkurrenz. Halle gilt für alle Wurfdisziplinen als Normwettkampf, d.h. dass die hier erzielten Ergebnisse als Qualifikation für die Olympischen Spiele in Athen bzw die diesjährigen Weltmeisterschaften der Junioren gewertet werden.Dies ist ein Grund dafür, dass sich die Deutsche Spitzenklasse in allen Wurfdisziplinen in Halle einfinden wird.

Im Hammerwurfwettkampf  der Frauen treffen die derzeit besten deutschen Hammerwerferinnen in dieser Saison erstmals aufeinander. Bei diesem Wettkampf geht es in erster Linie darum, die Olympia Norm von 67,50 m zu werfen. Diese  Weite hat bisher nur die Holtlanderin, Andrea Bunjes bei ihrem Sieg in der EAA Winter Challenge auf Malta, überboten. Die Ostfriesin kann also unbelastet in den wettkampf gehen, wird jedoch versuchen, die Norm erneut zu überbieten. Sie kommt aus einem dreiwöchigen Trainingslager in San Diego, Kalifornien und hat sich dort den letzten Schliff für die erste Serie der Normwettkämpfe geholt. Mit dem Bundestrainer, Michael Deyhle waren die starken Hammerwerferinnen von Eintracht Frankfurt in den USA.
Die Leistungsdichte in der Spitze der deutschen Hammerwerferinnen ist so eng, dass  Tagesform und Nervenstärke entscheiden werden, wer die geforderte Weite überbietet. Sieg und Platzierung sind eher zweitrangig dennoch lässt die Rangfolge der deutschen Werferinnen einen Aufschluss über den weiteren Verlauf der Saison erahnen. Zu beachten sind auch die starken Hammerwerferinnen aus dem Ausland, gegen die sich die deutschen Spitzenklasse erst einmal behaupten muss.
Da bei den Olympischen Spielen in Athen nur drei deutsche Werferinnen starten dürfen, wird der Kampf um die Olympiatickets heiß umstritten sein. Halle ist der Auftakt mehrerer Aufeinandertreffen der besten DLV Werferinnen.

Daniela Pohl stellt sich einmal mehr der bundesdeutschen Konkurenz  im Hammerwerfen der weiblichen Jugend B.  Wenn die technischen Probleme, die in letzter Zeit aufgetreten sind, beseitigt werden können und sie ihren Trainingsrückstand verringern kann, dann dürften der 17 Jährigen aus Neukamperfehn auch wieder Würfe über die 50 m Marke gelingen. Wichtig für Pohl ist, dass sie sich an die Atmosphäre solcher Wettkämpfe, wie sie in Halle herrscht, gewöhnt. Wenn sie hier besteht, dann dürfte eine erfolgreiche Teilnahme an den  Deutschen Meisterschaften der Jugend in Jena kaum Probleme bereiten.
Mareike Nannen wird in Halle in der Schülerinnenklasse W 14/15  werfen.  Für das Holtlander Jungtalent ist es der erste große Wettkampf, den sie bestreiten wird und es bleibt abzuwarten, wie sie mit dem ganzen Trubel um den Hammewurfkäfig fertig wird. Bleibt sie ruhig und konzentriert, dann dürfte es Mareike gelingen, an ihre Bestleistung von 41,44 m heranzukommen oder diese gar zu überbieten.

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