Lena Saathoff und Nina Dirks gewinnen Bronze bei Deutschen Jugendmeisterschaften
Nina Dirks freut sich über Bronze |
Nach überstandener längerer Verletzungspause brachte sich Nina Dirks vom SV Holtland rechtzeitig zu den Deutschen Jugendmeisterschaften in Form. Mit neuer persönlichen Bestleistung und viel Glück gewann Dirks mit 49,83 m die Bronzemedaille. Es ist die dritte Bronzeplakette, die Dirks bei Deutschen B – Jugendmeisterschaften ( Winter und Sommer ) gewann. Im Training deutete sich die Formsteigerung an, die Nina Dirks bei einem Testwettkampf im Rahmen der Holtlander Sportwoche auch im Wettkampf mit einer Verbesserung der diesjährigen Jahresbestleistung auf 48,69 m bestätigte. Im Jenaer Hammerwurfwettkampf, der einmal mehr auf einem Nebenplatz , der ca 1 km von der Haupttribüne entfernt war, begann die Ostfriesin den Wettkampf der 22 besten Deutschen Hammerwerferinnen mit einem etwas verunglückten Versuch. Der Hammergriff touchierte das Netz, so dass das Wurfgerät abgebremst wurde und bei 46,93 m landete. Diese Weite reichte jedoch für den Einzug ins Finale und brachte die nötige Sicherheit für die folgenden fünf Versuche. Im zweiten Versuch schleuderte Dirks den 4 kg Hammer auf ihre neue persönliche Bestweite von 49,83 m und lag damit auf Rang drei. Es folgten zwei weitere Versuche über 49,53 m und 49,41 m sowie ein ungültiger Versuch. Die begehrte 50 m Weite wollte an diesem Tag jedoch ( noch ) nicht fallen. Von den Favoritinnen schwächelten Julia Fehr, mit 53,89 m und Rang acht bei den Europäischen Jugendspielen angereist, sowie Anna Rinderle, die im Vorfeld schon 51,70 m erzielt hatte. So verteidigte die Ostfriesin bis zum letzten Durchgang die knapp und glücklich erkämpfte Bronzemedaille und wurde damit für ihr intensives und zielgerichtetes Training der letzten Wochen belohnt.
Als Favoritin mit der Jahresbestleistung von 13,08 m angereist verlief der Dreisprungwettkampf für die Georgsheilerin nicht ganz wunschgemäß. Lena Saathoff begann mit guten 12,43 m und ließ dann weitere Sprünge von 12,19 m und 12,21 m folgen. Julia Diekmann vom TV Gladbeck schockte die Konkurrenz mit einem ersten Sprung von 12,56 m und setzte sich damit an die Spitze, die sie nicht mehr abgeben sollte. E. Sterzing vom TSV Rottweil steigerte sich auf gute 12,50 m und belegte damit Rang zwei. Die Ostfriesin versucht in den drei Sprüngen des Finales ihre Leistung zu verbessern, hatte jedoch drei ungültige Versuche. So blieb es bei der im ersten Sprung erzielten Weite von 12,43 m, womit sie die Bronzemedaille gewann. Im Winter bei den Hallenmeisterschaften noch überraschend Dritte geworden, büßte sie ihre Spitzenposition, die sie in der Jahresbestenliste einnimmt, zwar nicht ein, doch hatte sie sich wohl insgeheim mehr erhofft. Rang sechs in der Frauenkonkurrenz vor 14 Tagen in Kassel und in Jena erneut Bronze sind eine stolze Jahresbilanz.
Das Abo auf einen vierten Platz hätte die Borssumerin Sonka Kielmann sicherlich gern gekündigt und sich auf dem Stockerl wieder gesehen. Bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften Rang vier, in Tallin bei den Junioren Europameisterschaften mit Bestleistung Rang vier und nun auch in Jena, wiederum mit erneuter Bestleistung. Immerhin war sie Teilnehmerin im wohl stärksten Wettbewerb der diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften. Die Junioren Europa Meisterin Shanice Craft aus Mannheim musste sich Anna Rüh vom SC Neubrandenburg in Jena geschlagen geben. Im dritten Versuch warf Kilemann mit 54,30 m eine neue Bestweite und nahm damit Rang drei ein- die Medaille war greifbar nah. Im fünften Versuch musste sie dann ansehen, wie die Leverkusenerin, Marieke Steinacker um winzige acht Zentimeter an der Ostfriesin vorbeizog. Der Traum von einer Medaille war ausgeträumt und Kielmann sah sich erneut auf Rang vier. Dennoch, wer bei den Saisonhöhepunkten persönliche Bestweiten erzielt, hat alles richtig gemacht, auch wenn die ersehnte Medaille noch zu hoch hängt. Immerhin hat es die Borssumerin mit den besten jugendlichen Diskuswerferinnen Europas zu tun, allein das ist aller Ehren wert.
Die Emder Mittelstrecklerin Pia Nikoleit hatte über die 800 m und 1.500 m Strecke gemeldet, sich jedoch für die längere Distanz der Konkurrenz gestellt. Im Vorlauf am Freitagvormittag liefen die drei Teilnehmerinnen aus Niedersachsen ein beherztes und taktisch sehr kluges Rennen, so dass sich alle drei für das Finale qualifizieren konnten. Nikoleit lief für einen Vorlauf gute 4:44:58 min und kam als Vierte ins Ziel. Im Finale am Samstagnachmittag erreichte die Emderin nach 4:43:22 min das Ziel und belegte damit Rang sieben. Sie blieb mit dieser Zeit zwar über ihrer Bestzeit, die sie bei den Norddeutschen Meisterschaften in Celle aufgestellt hatte. Zwei schwere Rennen innerhalb von 27 Stunden sind schon eine große Belastung für die 17 Jährige, die dennoch mit ihrem Abschneiden bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Jena sehr zufrieden sein kann.
Weniger gut verlief der Ausflug des zweiten Läufers der Emder LG, Tim Saathoff. Der Viertelmeiler mit einer Bestzeit von 49,48 s angereist und auf Rang 20 der Meldeliste platziert, wurde im 1. Vorlauf, der am Samstagvormittag stattfand, disqualifiziert. Saathoff hatte sowohl in der Start- als auch in der Zielkurve auf die Linie getreten, was zum Ausschluss geführt hat. Mit seiner Zeit hätte er es in den B – Endlauf geschafft. So endeten Träume schon frühzeitig, auch wenn es für den Ostfriesen sehr schwer gewesen wäre, sich gegen die starke Konkurrenz der knapp vierzig 400 m Läufer durchzusetzen.
Der Auricher Oliver Meene war für drei Disziplinen, dem 100 m Sprint sowie dem Weit- und Dreisprung gemeldet. Auf den 100 m Lauf verzichtete Meene, da der Dreisprung am Samstagvormittag zeitgleich lief. In dem sehr starken Weitsprungwettkampf sprang der MTV er sehr konstant Weiten zwischen 6,56 m, 6,68 und 6,74 m. Dies reichte jedoch nicht für den Einzug ins Finale der besten Acht. Dazu hätte Meene 12 Zentimeter weiter springen müssen. Der Titel ging mit einer Weite von 7,08 m an Jan Schneider von der LG Dortmund, die gleiche Weite erreichte auch Dennis Peinke vom Schweriner SC als Zweiter. Die ersten Sechs sprangen alle über 7 m und sie trennten nur Zentimeter. Als Zehnter in einem sehr spannenden und interessanten Wettbewerb mitzuwirken, ist für den Auricher Meene ein großartiger Erfolg und krönt seine bisherige sehr erfolgreiche Saison. Den Dreisprungwettbewerb beendete der Ostfriese als Elfter. Auch hier zeigte er eine ungewöhnliche Konstanz in seinen drei Versuchen, denn seine Weiten betrugen 13,49 und zweimal 13,51 m- für den Einzug ins Finale fehlten ihm ein halber Meter. Auch seine Bestleistung hätte nicht zum Finaleinzug gereicht.
Vor einem fast unlösbaren Problem stand die Norder Viertelmeilerin Alena Gerken, die mit einer Bestzeit von 57,96 s angereist war. Im dritten Vorlauf über die Stadionrunde lief die Ostfriesin 58,42 s und verfehlte mit dieser Zeit den Einzug ins Finale. Gerken hätte ihre Bestzeit schon um eine Sekunde steigern müssen, um eine Chance für den Endlauf zu haben. In ihrem Lauf wurde die Norderin Fünfte und belegte von allen Läuferinnen Rang 15.
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