Zahlreiche Ostfriesen beim Hamburg-Marathon
Laufen wird immer beliebter
Ostfriesen-Zeitung/HK - Mit 20.500 Läufern verzeichneten die Organisatoren des 19. Olympus-Marathons einen neuen Teilnehmerrekord. Nach Berlin ist Hamburg damit der zweitgrößte Marathon in Deutschland. Auch zahlreiche Ostfriesen waren in der Weltstadt dabei.
Sehr flott unterwegs war Antonio Muro. Der gebürtige Peruaner, der in Loga lebt, lief erstmals die 42,195 Kilometer und das in beachtlichen 3:07:58 Stunden. „Mit der Zeit bin ich zufrieden“, sagte der 38-Jährige ganz bescheiden. Muro, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, war fasziniert von der Atmosphäre in Hamburg. „Laufen ist ein schöner Sport, auch weil du so leicht mit anderen ins Gespräch kommst. Sportler sprechen eine Sprache“, sagte er.

Während Muro ganz normal in Laufkleidung dem Ziel entgegen lief, gingen viele kostümiert auf die Strecke. Gesichtet wurden eine überdimensionale Shampooflasche, Asterix mit Keule, Engel und Teufel, ein Jongleur, der auf 42,195 Kilometer die Bälle nur selten fallen ließ, sowie ein Opernballbesucher in Frack und Zylinder. Eine Sechsergruppe Polizisten joggte uniformiert und in Lederstiefeln. Ein anderer schob in einem Wagen seine komplette Musikanlage über den Asphalt und unterhielt die Menge mit Rockmusik.

Auch das bunte Treiben an der Strecke mit Showbühnen, Trommlern, Grillpartys und spontanen Straßenfesten erinnerte an Fasching. Die 500 000 Zuschauer unterstützten die Läufer mit Trillerpfeifen, Rasseln und Tröten. Viele feuerten ihre Lieben auch auf Transparente an: „Harmannus go“ oder „Lauft Jungs, wir wollen zeitig Mittag essen!“
Für alle Läufer bieten die Veranstalter einen besonderen Service. Jeder kann seinen Zieleinlauf als Videoclip aus dem Internet herunterladen. Ab Mittwoch sollen die Film-Ausschnitte unter  online sein.