OZ -
Von Georg Lilienthal – Holtland
Einer der engagiertesten Funktionäre
und erfolgreichsten Trainer der
ostfriesischen
Leichtathletik-
Geschichte ist gestorben.
Reinhard Knoop, der in
der
Krummhörn aufgewachsen
ist und seit vielen Jahren mit
seiner
Frau Hilde in Holtland lebte, starb nach langer
Krankheit in der
Nacht zu
Freitag
im
Alter
von
67 Jahren.
Der Ausdauersport hatte
es dem
früheren Sportlehrer
angetan. Mehr als vier Jahrzehnte stand Knoop
als Trainer mit der Stoppuhr auf
Sportplätzen. Er erkannte Talente,
förderte sie mit großer
Leidenschaft und führte etliche
ostfriesische Mittel- und
Langstreckensportler in die
deutsche
Spitzenklasse. Viele
Jahre kümmerte er sich auch
landesweit um die
besten
Ausdauersportler. Sein populärster Zögling war wohl der
Osnabrücker Jan Fitschen,
der 2006 Europameister über
10 000
Meter wurde. Nach
seinem Sieg in Göteborg
rannte Fitschen direkt
zu
Knoop, der am Rande der Laufbahn stand und umarmte den Coach aus
Ostfriesland vor laufender Fernsehkamera. Bis zuletzt pflegte
Fitschen den Kontakt zu seinem Ex-Trainer.
Welche Bedeutung Knoop
für die
Leichtathletik in Ostfriesland besaß, betont Harry
Jürrens, der
einst ebenfalls
mit Knoop als Coach Erfolge
bis auf nationaler
Ebene feierte: „Mit ihm verliert die
ostfriesische Leichtathletik
eine ihrer Säulen.“ Harry Jürrens gehört seit langer Zeit
dem
Vorstand der Leichtathletik-Region Ostfriesland und
des Bezirks
Weser-Ems an.
Knoop leitete beide Gremien
jahrelang.
Jürrens
kennt „seinen“
Coach noch aus Pewsumer
Zeiten. Dort begann der
Trainer, der im Pewsumer Nachbarort Groothusen aufgewachsen war, mit
dem Laufsport. Er leitete seit Ende der
60er Jahre die
Leichtathletik-
Sparte des TuS Pewsum. Zu
den erfolgreichsten
seiner
zahllosen Schützlinge gehörten damals unter anderem Friedel
Klement und später
der Remelser Henry Schlachter. Beide
Mittelstreckenläufer schafften es bis in die nationale
Spitzenklasse.
Später kümmerte sich
Reinhard Knoop,
der als
Lehrwart auch Trainer ausbildete, um die besten
Ausdauersportler auf Landesebene, trainierte aber auch weiterhin
Leeraner Talente. Anfang 2013 erhielt der pensionierte Lehrer für
seine Verdienste um die Leichtathletik
den
Hilko-Schaumburg-
Preis.
Dieser wird alljährlich
bei den ostfriesischen
Hallenmeisterschaften in Emden
vergeben.
Damals war Knoops
Holtlander Nachbar und Freund Klaus Beyer kurz zuvor verstorben. Nun
hat die ostfriesische Leichtathletik einen
weiteren vorbildlichen
Trainer und Funktionär verloren.
Reinhard Knoop hinterlässt
seine
Ehefrau Hilde, die sich ebenfalls als Trainerin engagiert. Auch sie
war früher eine herausragende Läuferin –
das Leben von Reinhard
Knoop drehte sich eben immer um die Leichtathleten.
Quelle: Ostfriesen-Zeitung, Seite 33, Sonnabend, den 31. Mai 2014
Die Trauerfeier findet am Freitag den 06. Juni 2014, um 13:30 Uhr in der Marienkirche Holtland statt; anschließend Beisetzung.
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