Vom Pech verfolgt: Mareike Blum
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Ostfriesischer Kurier / JAN -
Ihren zweiten Auftritt im Nationaltrikot hatte sich Mareike Blum anders vorgestellt.
Beim Ländervergleichskampf zwischen den U 20-Mannschaften von Gastgeber
Frankreich sowie Deutschland und Italien in Vittel war die Hochspringerin des
Norder TV vom Pech verfolgt. Nach einem verheißungsvollen Beginn war ihre
Absprungmarke plötzlich verschwunden. In aller Hektik maß die 16-Jährige zwar
noch einmal neu ab, doch das passte nicht recht. Die Deutsche Vizemeisterin musste
sich mit 1,70 m begnügen und belegte unter sechs Teilnehmerinnen den dritten
Rang.
„Schade, ich hätte gern ein paar mehr Punkte zum Gesamtergebnis beigetragen“,
bedauerte Mareike Blum das Missgeschick. Für das urplötzliche Verschwinden des
Klebebands, das die wichtige Stelle markiert, an der sie anläuft, hatte sie nur
eine Erklärung: „Der Schnipsel wird wohl bei den Sprintern an den Spikes hängen
geblieben sein.“ Nachdem sich die Norderin, die von ihren Eltern nach Frankreich
begleitet wurde, in der Vorbereitungsphase mit einer Erkältung herumgeplagt
hatte, zeigte sie sich in den in den Vogesen gelegenen Ort Vittel, der für sein
Wasser berühmt ist, topfit.
Mareike Blum stieg vorsichtig in den Wettkampf ein.
1,65 m bereiteten ihr keinerlei Probleme. Die Höhe nahm sie im ersten Versuch.
Auch 1,70 m bereiteten der 1,78 m langen Sportlerin keine Mühe. Als der
Klebestreifen verschwunden war, versuchte es die Gymnasiastin zunächst ohne,
erkannte aber schnell die Hoffnungslosigkeit dieses Unterfangens. Ein erneutes
Ausmessen in aller Eile half ihr auch nicht weiter. „Plötzlich waren es zwei
Schritte zu viel“, sagte Nordens Sportlerin des Jahres, die nach zwei weiteren
Fehlversuchen ihre Sachen packen musste. Den Sieg sicherte sich eine Springerin
aus Italien. Gestern Abend stand noch ein gemeinsames Bankett aller Sportler
auf dem Programm. Heute Vormittag geht es Richtung Heimat.
„Jetzt werde ich
erst einmal pausieren“, so Mareike Blum, die die Hallensaison eigentlich schon
nach der DM beenden wollte. Aufgrund ihrer guten Leistung – in Sindelfingen überquerte
sie 1,78 m – hatte sie aber kurzfristig eine Einladung zum
Ländervergleichskampf erhalten. Anfang April beginnt die intensive Vorbereitung
auf die Freiluftsaison. Dann wird Mareike Blum ein Trainingslager des
Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes in Spanien beziehen.