Sören Vöhrs verzichtete zu Gunsten der Staffel auf seinen Endlauf
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Ostfriesen-Zeitung - KJ/UP -
Die „jungen Wilden“ haben sich achtbar geschlagen: Die
4x200-Meter-Staffel des TV Norden schrammte bei den Deutschen
Leichtathletik-Hallenmeisterschaften gestern in Leipzig nur knapp an
der Bronzemedaille vorbei und belegte in 1:28,85 Minuten vor 4000
Zuschauern den vierten Platz. Das war gegenüber dem Vorlauf (1:28,94)
sogar noch eine Steigerung.
Erwartungsgemäß sicherte sich der TV Wattenscheid mit dem
Sprinter-Stars Marc Blume und Alexander Kosenkow den Titel (1:24,24).
Silber ging an den TSV Friedberg-Fauerbach (1:25,73), der TV Gladbeck
(1:27,28) hielt die Norder auf Distanz. Fünfter wurde der SCC Berlin
(1:30,17), das Quartett des LAC Kornwestheim gab nach einem Sturz auf.
Paul Thielecke-Klein, Siewert André, Julien Karn sowie Sören
Vöhrs bildeten die Norder Staffel. Neuzugang Karn war, wie berichtet,
für den verletzten Johannes Peters ins Team gekommen. Nach dem Vorlauf
waren die Ostfriesen schon zufrieden gewesen. Die jungen Läufer
genossen gestern die Atmosphäre vor vollen Rängen. „Das war ein
Supergefühl“, sagte Thielecke-Klein. „Wir haben mehr erreicht, als wir
gedacht haben.“
Sören Vöhrs hatte zuvor auf die Endlaufteilnahme über 400
Meter verzichtet und sich stattdessen in den Dienst der Mannschaft
gestellt und Kräfte für das Staffel-Finale gespart. Er war am
Sonnabend leicht erkältet in Leipzig angekommen und hatte trotzdem den
Vorlauf überstanden. 49,39 Sekunden langten zum Einzug in die zweite
Runde.
Nicht zufrieden mit seiner Vorstellung im Einzelwettbewerb
war Siewert André. Im 60-Meter-Vorlauf (6,96 Sekunden) blieb er hinter
den Erwartungen zurück, verpasste den Zwischenlauf aber nur um drei
Hundertstel. Nach einem Fehlstart ging er beim zweiten Versuch zu
verhalten aus den Blöcken, so dass er keine Chance mehr hatte, in den
Bereich seiner persönlichen Hallen-Bestzeit (6,78 Sekunden) zu kommen.