Andrea Bunjes fehlen 90 Zentimeter zum großen Glück
Nur knapp an der Norm vorbei: Andrea Bunjes
Ostfriesen-Zeitung - Im Odenwaldstädtchen Fränkisch Crumbach traf sich Pfinsten die bundesdeutsche Hammerwurfelite zu Internationalen Qualifikationswettkämpfen. Den Ostfriesinnen Andrea Bunjes und Daniela Pohl fehlten zusammen 99 Zentimeter zum großen Glück. Andrea Bunjes verfehlte nach einem guten Wettkampf mit 68,60 m um 90 Zentimeter die EM-Norm für Göteborg. Daniela Pohl fehlten ganze neun Zentimeter zum Sieg in der Altersklasse der weiblichen Jugend A. Mit 54,77 m blieb sie deutlich hinter der Junioren-WM-Norm von 57 m zurück.
Die Jüngste der Holtlander Hammerwerferinnen, Mareike Nannen, kam auf 49,69 m. Die Deutschen Asse überragten bei diesem Wettkampf. Bei den Männern warf Markus Esser (Bayer Leverkusen) 80,34 m. Betty Heidler von der LG Frankfurt stellte mit 75,16 m gar einen neuen deutschen Rekord auf. „Das war ein Hammer“, erkannte auch die Ostfriesin Andrea Bunjes an, die nun für die LG Frankfurt startet. Andrea Bunjes scahffte trotz einer sehr guten Serie auf den ganz großen Wurf. Mit 68,60 m verfehlte sie die EM-Norm um 90 Zentimeter. „Das ist schade, aber ich habe mich gesteigert. Das macht Hoffnung“, sagte sie hinterher.
               Während Kathrin Klaas (Frankfurt) die Norm überbot und damit zweite EM-Starterin werden wird, ist der dritte Startplatz noch nicht vergeben. Denn auch Susi Keil von Bayer Leverkusen hat die Norm noch nicht geschafft. Sie hatte noch mehr Pech als Bunjes und verfehlte die geforderten 69,50 Meter um einen einzigen Zentimeter. „Der heiße Kampf geht damit weiter“, sagte Andrea Bunjes. Die Holtlanderin Daniela Pohl hatte in Halle die Norm für die Junioren-WM überboten und mit 58,61 m eine neue Jahresbestweite aufgestellt.
Die Frankfurterin Kristin Steinert hat die Norm auch schon erfüllt. Nur die Deutsche Winterwurf-Meisterin, Tiffany Newton vom LAC Oberfranken hat die 57 m in diesem Jahr noch nicht geworfen. Von diesen drei Werferinnen werden zwei im August bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Peking in den Ring gehen. In Fränkisch Crumbach blieben alle drei deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück. Pohl belegte mit 54,77 m Rang zwei. Es siegte Tiffany Newton (54,85 m).
Glücklicher war da schon Mareike Nannen, die bei der B-Jugend mit 49,69 siegte. Wie erwartet zeigte die Klassenfahrt bei der Holtlanderin Spuren. So fehlte die Frische. Immerhin konnte sie mit ihrem Sieg die Führung in der Cup-Wertung ausbauen. Bei einem Werfertag in Nordenham verbesserte der B-Jugendliche Benjamin Adami seine persönliche Bestleistung um über zwei Meter auf gute 47,74 m.