Schaumburg-Preis für Johann Wolterink
Johann Wolterink bei der Überreichung des Schaumburg-Preises durch Reinhard Knoop
Ostfriesen-Zeitung - Der TSV Langeoog beteiligte sich erstmals an den ostfriesischen Hallenmeisterschaften in Emden. Mit einer 26-köpfigen Gruppe nahmen die Insulaner an den Titelkämpfen teil.
Seit einem Jahr hat der TSV wieder eine Leichtathletik-Abteilung. Christine Deuter hat daran großen Anteil. Die 47-jährige Sportlehrerin baute die Sparte wieder auf. Sie stellte bei einer Kooperation zwischen Schule und Verein fest, dass es auf der Insel viele Leichtathletik-Talente gibt. „Da habe ich Blut geleckt“, erzählt sie. Auch eine fehlende Rundbahn und keineswegs ideale Bedingungen schreckten sie nicht ab, die Abteilung wieder ins Leben zu rufen: „Davor hatten wir noch einen Lauftreff.“
Die Insulaner suchen sich die Veranstaltungen schon sehr genau aus, an denen sie sich beteiligen. Denn so einfach wie viele Klubs vom Festland haben sie es nicht und sind auf die Fährverbindungen angewiesen. Schon um 8.20 Uhr brach die Sportlergruppe deshalb am Sonnabend Richtung Emden auf. Da die Langeooger am Abend nicht mehr auf die Insel zurückkehren konnten, übernachteten sie im Borssumer Sportheim. „Lutz Spormann hat uns dabei sehr geholfen“, lobt Deuter den Organisator. Am Sonntag um 17.30 Uhr ging es von Bensersiel aus mit der Fähre wieder zurück.   

Drei-, viermal im Jahr nehmen die Langeooger diese Strapazen in Kauf. „Mehr ist nicht drin“, sagt Deuter, die als Abteilungsleiterin auch die Kosten der etwa 30 Mitglieder zählenden Sparte im Blick haben muss.
Mit neun Sportlern startete der SV Friedrichsfehn erstmals in Emden. „Das war genau der richtige Einstieg in die Hallensaison“, meinte SVF-Trainer Thorsten Borgmann. „Eine sehr familiäre und übersichtliche Veranstaltung.“
Fortuna Wirdum dagegen ist seit vielen Jahren dabei. Johann Wolterink, der den Verein und die Leichtathletik-Sparte gründete, wurde für seinen langjährigen Einsatz mit dem Dr.-Hilko-Schaumburg-Preis ausgezeichnet. „Die Ehrung ist eine Anerkennung und zugleich eine Verpflichtung, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen“, meinte der 64-Jährige nach der Auszeichnung. Wolterink ist der zwölfte Preisträger.