Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Portrait: Klaus Beyer
Klaus Beyer
Ostfriesen-Zeitung - Klaus Beyer ist Lehrer, Trainer und Sportler. In erster Linie ist er aber der Macher des Ossiloops. Seit 24 Jahren organisiert der Holtlander den Volkslauf von Leer nach Bensersiel. In diesem Jahr haben wieder um die 1000 Läufer die sechs Etappen zurückgelegt. „Es war der kälteste, den wir je hatten“, sagt Beyer. Zum ersten Mal seien die Teilnehmer bei Regen in Bensersiel eingelaufen. „Wobei die Temperaturen für die Läufer optimal waren“, betont Beyer. Lediglich die Helfer hätten am Streckenrand gefroren.
„Wenn ich damals schon gewusst hätte, welche Ausmaße der Ossiloop annimmt, hätte ich höchstwahrscheinlich nicht weitergemacht“, sagt der 62-Jährige zurückblickend. 24 Läufer beteiligten sich an der Premiere. Auch Beyer ist mitgelaufen. Es war das einzige Mal. „Ich habe den anderen den Weg gezeigt.“ Früher habe er das familiäre an der Veranstaltung geschätzt. „Man kannte sich, saß zusammen.“ Heute sind es andere Dinge, die Beyer anerkennt. Zum Beispiel das Engagement der vielen Helfer. „Ohne deren Einsatz, ohne das DRK, die Feuerwehr und die Kommunen und auch die Sponsoren wäre der Ostfrieslandlauf gar nicht möglich“, weiß er.   

Ab der ersten Januarwoche stehen für Beyer die Zeichen auf Ossiloop. Kommunen und Sponsoren werden angeschrieben, alles muss geregelt werden: auch mit Behörden. Denn die Veranstaltung ist mit strengen Auflagen verbunden, seien es Aspekte des Naturschutzes oder die Sicherheit im Straßenverkehr. Und während für die Läufer nach drei anstrengenden Wochen der Ossiloop vorbei ist, müssen Beyer und sein Team aufräumen, Urkunden schreiben und diese verschicken. „Und dann gibt es für uns ja noch eine siebte Etappe“, schmunzelt Beyer. „Das Mitarbeiter-essen.“
Eine sportliche Auszeit gönnt sich Beyer nach dem Volkslauf dennoch nicht. „Meine Hammerwerferinnen trainieren vier bis fünf Mal in der Woche. Da bin ich immer dabei“, sagt Beyer. Außerdem sei der Sport bei ihm in letzter Zeit viel zu kurz gekommen. „Ich brauche jetzt Sport“, sagt der Holtlander, der im Herbst den Termin für den nächsten Ossiloop, den Jubiläumslauf, festlegt.
„Ich habe zu meinen Helfern immer gesagt, die 25 mach ich voll.“ Ob er in den Jahren danach weiterhin den Startschuss abfeuert, lässt der Lehrer offen. „Mehr sage ich dazu nicht.“

[3846]