Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Ems-Jade-Lauf über 72 Kilometer
Ostfriesen Zeitung - Das könnten wir vielleicht auch mal mit dem Fahrrad versuchen“, dachte mancher Zuschauer, während er gestern die Aktiven beim dritten Ems-Jade-Lauf von Emden nach Wilhelmshaven anfeuerte. Die sogenannten Ultraläufer starteten bereits um 8 Uhr in Emden auf die 72 Kilometer lange Strecke, die sie im Gegensatz zu ihren über 700 Staffelkollegen allein zurücklegten.

Nach 4:11:49 Stunden schaffte es Philipp Brouwer von den OWL-Elchen als erster Staffelläufer ins Ziel. Die acht Läufer seiner Staffel, die teilweise im Sauerland trainieren, amüsierten sich über den geographisch höchsten Punkt der Strecke in Brockzetel. „Hätte man mich nicht darauf hingewiesen, hätte ich es nicht gemerkt, dass ich 12 Meter über dem Meeresspiegel war“, scherzte Christian Melzer.

Nach 5:22 Stunden kam als erster Ultraläufer der gebürtige Auricher Hartmut Seele ins Ziel. Der Ironman-Läufer sah den Ems-Jade-Lauf als einen „netten Trainingswettkampf in der Heimat“ an. „Ich bin vor vier Wochen einen 100-Kilometer-Lauf in den Niederlanden gelaufen und werden im November bei den Deutschen Meisterschaften über 50 Kilometer in Bottrop starten“, sagte der 40-jährige Seele, der für die LG Rüsselsheim an den Start ging.

Als zweiter Läufer kam Bernd Wagner vom TuS Norderney nach 5:46:39 Stunden ins Ziel, bevor knapp vier Minuten später (5:50:16) Josef Hölscher von Union Meppen folgte. Nach 7:33:13 Stunden begrüßte Moderator Ulf Krüger Patricia Zierke als erste Frau. Fast eine Stunde nach Zierke, die in der Gruppe der über 50-jährigen Frauen startet, kam die 32-jährige Kathleen Gerner von der LG Musenberg nach (8:30:44) ins Ziel. Neun Minuten später lief auch die 61-jährige Barfuß-Läuferin Ingrid Kupke vom SC Melle über die Ziellinie.

Beste ostfriesische Staffel wurden die Ihlower Rennschnecken, die 4:34:32 Stunden benötigten. Die Gruppe um Manfred Fisser beheimatet viele ehemalige und noch aktive Fußballer. „Als Fußballer können wir alle gut sprinten und haben nur in der Ausdauer manchmal Probleme“, so der ehemalige LandesligaSpieler von Kickers Emden.

Unter den Staffeln liefen neben zahlreichen Vereinen, Firmen, und Gruppen aus Organisationen wie der Feuerwehr, Marine, Polizei und Zoll, auch viele Fun-Staffeln mit fantasievollen Namen wie „Die Gottlosen“ oder „Die Engel“ mit. Zwar gewann die Gottlosen vor den Engeln, dafür waren letztere mit sechs Teilnehmerinnen aber die einzige reine Frauenstaffel.

Zu den Stars der Veranstaltung zählte der Extremsportler Stefan Schlett. Der 41-jährige Unterfranke kam im Mittelfeld der Ultraläufer an: „Es geht mir nicht um Bestzeiten, sondern um die Strecke, die man zurücklegt. Und die war hier sehr schön.“
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