Mareike Blum vom Pech verfolgt
Vom Pech verfolgt: Mareike Blum |
„Schade, ich hätte gern ein paar mehr Punkte zum Gesamtergebnis beigetragen“, bedauerte Mareike Blum das Missgeschick. Für das urplötzliche Verschwinden des Klebebands, das die wichtige Stelle markiert, an der sie anläuft, hatte sie nur eine Erklärung: „Der Schnipsel wird wohl bei den Sprintern an den Spikes hängen geblieben sein.“ Nachdem sich die Norderin, die von ihren Eltern nach Frankreich begleitet wurde, in der Vorbereitungsphase mit einer Erkältung herumgeplagt hatte, zeigte sie sich in den in den Vogesen gelegenen Ort Vittel, der für sein Wasser berühmt ist, topfit.
Mareike Blum stieg vorsichtig in den Wettkampf ein. 1,65 m bereiteten ihr keinerlei Probleme. Die Höhe nahm sie im ersten Versuch. Auch 1,70 m bereiteten der 1,78 m langen Sportlerin keine Mühe. Als der Klebestreifen verschwunden war, versuchte es die Gymnasiastin zunächst ohne, erkannte aber schnell die Hoffnungslosigkeit dieses Unterfangens. Ein erneutes Ausmessen in aller Eile half ihr auch nicht weiter. „Plötzlich waren es zwei Schritte zu viel“, sagte Nordens Sportlerin des Jahres, die nach zwei weiteren Fehlversuchen ihre Sachen packen musste. Den Sieg sicherte sich eine Springerin aus Italien. Gestern Abend stand noch ein gemeinsames Bankett aller Sportler auf dem Programm. Heute Vormittag geht es Richtung Heimat.
„Jetzt werde ich erst einmal pausieren“, so Mareike Blum, die die Hallensaison eigentlich schon nach der DM beenden wollte. Aufgrund ihrer guten Leistung – in Sindelfingen überquerte sie 1,78 m – hatte sie aber kurzfristig eine Einladung zum Ländervergleichskampf erhalten. Anfang April beginnt die intensive Vorbereitung auf die Freiluftsaison. Dann wird Mareike Blum ein Trainingslager des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes in Spanien beziehen.
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