Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
8. Klinkerlauf nichts für Schönwettersportler
Es gab einen neuen Teilnehmerrekord
Ostfriesische Nachrichten - Die 205 Teilnehmer am Hauptlauf über zehn Kilometer waren gerade einmal gut zehn Minuten unterwegs, als es über sie hereinbrach. Blitz und Donner sowie sintflutartige Regenfälle ergossen sich über sie. Doch die Athleten bewiesen, dass sie keine Schönwettersportler sind und kämpften sich tapfer ins Ziel. Angesichts dieser Bedingungen war die Siegerzeit von 33:41,12 Minuten von Matthias Strotmann (LG Braunschweig), dem Zweitplazierten von 2004, noch recht passabel.
Schnellste Frau war die frühere "Schafhauserin" Astrid Lübben, die für die Bewegung "Du bist Wittmund" startete.
Mit 350 Aktiven in vier Läufen vermeldete die achte Auflage des Wittmunder Klinkerlaufs einen neuen Teilnehmerrekord. Nach einem heftigen Schauer am Mittag hatten die Verantwortlichen um Holger und Maria Siepert noch gehofft, die vier Läufe trocken und somit bei fast idealen Bedingungen über die Bühne bringen zu können. Die Bambinis hatten auf ihrer 300-Meterstrecke Glück, und die Sonne lachte, als Siegerin Rieke Weinberg über die Ziellinie lief und wie auch das knappe Dutzend Konkurrenten eine Medaille in Empfang nahm. Ähnlich war es bei den Schülern, die eine Strecke von 1200 Metern absolvierten. Es siegte Renke Redelfs, eine Kanute vom WSV Harle Altfunnixsiel. Auch die Fünf-Kilometerläufer und Walker hatten noch Glück, als sie auf die Strecke geschickt wurden. Alle kamen noch trockenen Fußes ins Ziel. Allen voran Holger Sigl vom TuS Aurich-Ost, der für die fünf Kilometer 18;43,47 min. benötigte. Und auch als sich die Hauptläufer zum Start fertig machten, deutete nur wenig auf derart heftige Regenfälle hin, die dann noch folgen sollten.   

Das Feld zog sich schnell auseinander und Matthias Strotmann setzte sich konsequent davon ab. Sascha Hollmann (LG Wilhelmshaben) und Jörn Schmidt (DSC Oldenburg) versuchten, ihm zu folgen, doch nach schnellem Beginn, einem folgenden etwas langsameren Drittel, zog Strotmann auf dem letzten Drittel noch einmal an. So betrug sein Vorsprung bei sieben Kilometern schon knapp eine Minute, im Ziel waren es schließlich 65 Sekunden. Siegerin Astrid Lübben benötigte 43;34,81. Während es einige Läufer lieber warm und trocken mögen, wie beispielsweise Stephan Immega, der in Wittmund nicht an den Start gegangen war, macht anderen Akteuren derartiges "Schietwetter" wenig aus: "Wir laufen gerne bei solchen Bedingungen", erklärten Dieter Weinberg und Uwe Lübben vom Lauftreff Schafhauser Wald, die sich beide im Vorderfeld platzierten, unisono. Bis zur abschließenden Siegerehrung wurde die Geduld der Läufer allerdings auf eine harte Probe gestellt, auch wenn der ausrichtende MTV Wittmund für eine reichliche Bewirtung gesorgte hatte. Der starke Regen hatte die Zeiterfassung in Mitleidenschaft gezogen und daher gestaltete sich die Auswertung als schwierig und langwierig. Wer aber aushielt, sich beispielsweise massieren ließ und das Laufband ausprobierte, erhielt noch seine Urkunde. Zudem gab es dank der Sponsoren Wittmunder Klinker, Kreisparkasse, Erdbeerhof Janssen, Sport Peters und Massage Uffenbrink noch einige Sonderpreise. Der stellvertretende MTV-Vorsitzende Heiner Kruse war mit den Teilnehmerzahlen am Klinkerlauf in diesem Jahr zufrieden, denn auch New York und Boston hätten ja auch klein angefangen. Andererseits denkt Kruse darüber nach, ob man den Lauf nicht in das Stadtgebiet verlegen sollte. Denn in der jetzigen Form wird der Lauf von der Bevölkerung kaum wahrgenommen. „Die laufen da irgendwo in der Pampa“, erklärte einer der wenigen Zuschauer seiner Frau und meinte damit die dünnbesiedelten Landstriche Leepens und Lavay.

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